






Der Wohnungsmarkt – wer kennt seine Tücken nicht. Viel Nachfrage, wenig Angebote. Es ist nicht genug Wohnraum für alle da – und für jede Wohnung oder jedes Haus gibt es eben nur einen passenden Mieter oder einen passenden Käufer.
Werden wir mit der Betreuung einer Immobilie beauftragt, gibt es immer einiges zu organisieren und aufzubereiten. Häufig denken Außenstehende, Immobilienmakler zu sein bedeutet nur, zwischen beworbenen Objekten und dem Büro hin und her zu fahren und Interessenten durch das Haus oder die Wohnung zu führen. Nur die Tür aufschließen ist es eben nicht, wie wir gerne sagen. Es gehört weitaus mehr dazu. Man muss den Immobilienmarkt kennen. Wertermittlungen durchführen können. Immobilienrecht sollte kein Fremdwort sein (nein, wir sind natürlich keine Anwälte) und ja, beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie gibt es auch einiges zu beachten, Fristen zu wahren, Finanzierungsgespräche führen etc. Und auch emotionale Intelligenz und ein Gespür für Menschen sind nicht zu vernachlässigen. Okay, aber genug davon. Wie geht es denn weiter, wenn man einen Auftrag erhalten hat?
Ist das Objekt so weit aufbereitet, dass unser Auftraggeber uns das go gegeben hat, legen wir los. Erst wenn wir den passenden Mieter oder Käufer bei uns noch nicht vorgemerkt haben, laden wir die Immobilie in den gängigen Portalen hoch.
Dann passiert Folgendes: Eine E-Mail jagt die nächste und das Telefon klingelt am laufenden Band. Da kommen in kürzester Zeit schon mal sehr viele Anfragen zusammen, die alle gerne bearbeitet und beantwortet werden möchten.
Viele Interessenten, die zuerst eine schriftliche Anfrage stellen, sind mit Ihren Informationen zur eigenen Person häufig zurückhaltend. Wer bin ich, was mache ich, mit wie vielen Personen möchte ich einziehen, habe ich Haustiere etc. Für unseren Job als Immobilienmakler sind das aber wichtige Informationen. Denn wir haben auch eine Verantwortung unseren Auftraggebern gegenüber. Letztendlich sollte im Vorfeld geklärt sein, welcher der Interessenten kaufen will – und kaufen kann!
Stellt man dann im weiteren Verlauf des Gesprächs explizite Fragen zum Thema Eigenkapital, Einkommen, Finanzierbarkeit, dreht sich der Wind im Gespräch häufig. Das Gegenüber wird teilweise verhaltener. Klar, Geld ist ein sensibles Thema, aber eben auch eins, welches man nicht aussparen kann, wenn es um den Kauf oder das Mietinteresse eines Objektes geht. Keine Sorge, wir wollen hier niemandem eine Waschmaschine verkaufen.
Die Fragen im Vorfeld dienen auch der Planbarkeit. Selektion ist hier das Zauberwort. Denn Zeit ist ein kostbares Gut, sowohl für den Makler als auch für den Interessenten. Durch gezieltes Fragen kann man in fünf Minuten vieles gemeinsam erörtern, ohne das man eine Stunde Zeit bei einer Besichtigung verliert. Ohne Anfahrtszeit versteht sich. Unser Ziel ist es, unsere Exposés so detailliert wie möglich zu gestalten. Dennoch werden uns immer wieder Fragen gestellt, die eigentlich schon beantwortet sind, wenn man sich die Zeit nimmt, alles aufmerksam zu lesen. Auch dadurch erübrigt sich manchmal das Avisieren eines Besichtigungstermins.
Man sollte auch den derzeitigen Mieter oder Eigentümer der Immobilie auf dem Schirm haben. Als Makler und Interessent dringt man immer ein Stück weit in die Privatsphäre des Auftraggebers ein. Keiner möchte ein unnötiges Sightseeing in seinen eigenen 4 Wänden und ständig fremde Schuhe, die über den eigenen Wohnzimmerteppich laufen. Allgemein ist Massenabfertigung einfach nicht unser Ding.
Also liebe Interessenten, Fragen am Telefon haben nichts mit Neugierde zu tun, oder das wir keine Lust haben, euch eine Wohnung oder ein Haus zu zeigen. Oder Langeweile haben, die wir mit einem Pläuschen vertreiben möchten. Viele Sachen lassen sich einfach schon im Vorfeld und persönlich am Telefon klären. So sparen alle Beteiligten Zeit und Nerven, das ist doch was 😊