Ivonne war wieder mal im Namen der Nachhaltigkeit unterwegs, diesmal ging es ins schöne Sauerland. Auf unseren Social-Media-Kanälen haben wir schon ein paar Bilder und Informationen mit euch geteilt, aber wir wollten es uns trotzdem nicht nehmen lassen, euch ein paar detailliertere Einblicke zu geben. Denn wir sind von der „bessergrün Arbeit“ mehr als überzeugt und freuen uns immer, wenn wir uns vor Ort ein eigenes Bild machen dürfen.
Bis jetzt hatten wir die Gelegenheit, an insgesamt 3 Projekten teilzunehmen: das Urwald-Schutzprojekt in Wershofen, die Geisternetz-Bergung in der Nordsee und nun die Wiederaufforstung im Bergischen Land. Über die ersten beiden Projekte haben wir bereits einen Blogartikel verfasst, und aller guten Dinge sind ja bekanntlich 3.
Aber kommen wir zum Punkt: Was genau wurde denn in Gummersbach gemacht und wieso muss der Wald hier aufgeforstet werden?
Nach unserem Check-in hieß es ab in die Wanderschuhe und raus in den Wald. Einige Vertreter von bessergrün und interessierte Makler wie wir wurden von Förster Michael Hesse über die Fläche im Großrevier Bergneustadt geführt (bei Gummersbach im Bergischen Land). Dieses hat klimabedingt große Verluste seines Waldbestandes hinnehmen müssen. Denn der Klimawandel führt zu anhaltender Trockenheit und Dürre. Auch zu vermehrten Stürmen. Und wenn das noch nicht reicht, nimmt sich der Borkenkäfer den Rest der intakten Bäume vor. Denn durch das fehlende Harz, das aufgrund der Trockenheit nicht mehr ausreichend produziert werden kann, fehlt dem Baum die Schutzfunktion, um den Käfer zu bekämpfen. Hinzu kommt noch, dass das „Borkenkäferholz“ sich keiner großen Beliebtheit erfreut, und wenn kein Verkauf von Holz erfolgt, kommt kein Geld in die Kassen. Ergo stehen weniger finanzielle Mittel zur Verfügung, um aufzuforsten.
An der besagten Fläche angekommen, haben uns Herr Hesse und Herr Jörn Hevendehl, Forstamtsleiter des Regionalforstamtes Bergisches Land, viele Einblicke über ihre Arbeit, die Funktion des Waldes, den Verlust des Waldbestandes (übrigens überwiegend in privater Hand) und über die Arbeit von bessergrün gegeben.
Insgesamt haben bessergrün schon 20.000 Bäume dort gepflanzt und noch weitere 10.000 Bäume stehen in der Pipeline. Es soll ein zukunftsweisender Mischwald entstehen, der nun widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel werden soll. Deshalb wurden auch unterschiedliche Baumsetzlinge berücksichtigt. Hauptsächlich wurden Rotbuchen gepflanzt, aber auch Lärchen, Traubeneichen, Esskastanien, Roteichen, Vogelkirschen, Hainbuche und Douglasien.
Ein weiterer Aspekt, den wir für uns mitnehmen konnten, ist die Organisation um die Aufforstung. Die Planung im Hintergrund sollte nicht unterschätzt werden. Beispielsweise müssen Dinge wie die Erstellung eines Wildkonzeptes bedacht werden. Man muss Schneisen zum Bejagen einplanen oder Wildäcker und Wildwiesen angelegen, um die Setzlinge vor Wildverbiss zu schützen. Und auch ein Baum fällt bekanntlich nicht einfach vom Himmel – und in der Größenordnung muss man auch erstmal ausreichend Setzlinge zur Verfügung gestellt bekommen, beispielsweise durch eine Baumschule.
Auch das eigentliche Aufforsten ist schwere Arbeit, die unter bestimmten Umständen und in gewisser Art und Weise durchgeführt werden muss. Am besten in eher kühlen, feuchten Monaten wie November. Hierfür werden Arbeiter oder Freiwillige benötigt, denn nicht immer können Maschinen zum Einsatz kommen, beispielsweise an steilen Hängen. Generell muss geprüft werden, wie ein möglichst effektives und schonendes Einsetzen der Bäume erfolgen kann, um die erfolgreiche Wiederaufforstung gewährleisten zu können.
Nachdem Förster Michael Hesse uns über das Pflanzprojekt im Detail informiert hat, kamen wir zu dem „feierlichen“ Highlight des Tages – die Enthüllung des bessergrün-Schildes. Da durfte ein Gruppenbild natürlich nicht fehlen. Zurück im Hotel hieß es dann raus aus den Wanderschuhen und rein in die Turnschuhe. Nach einer kleinen Ansprache von Holger Iben, Teil der bessergrün GmbH Geschäftsleistung, haben dann alle den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen und viel fachlichem Austausch ausklingen lassen. Worüber wir uns sehr gefreut haben, und Ivonnes kleines Highlight, war der Erhalt des „zertifiziertes bessergrün Maklerunternehmen“ Schildes, das wir nach dem Absolvieren der ersten bessergrün Akademie erhalten haben. Dafür nochmal ein großes Dankeschön, wir halten es in Ehren 😊